SVWW-Trainerteam trainierte mit drei Frauenmannschaften
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Emotionen, Kampf und Leidenschaft! Im letzten Duell zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem 1. FC Kaiserslautern in der Saison 2020/21 ging es auf dem Platz und auf den Rängen äußerst stimmungsvoll zu. Am Ende der Saison erreichten die Roten Teufel trotz der 1:2-Niederlage in der BRITA Arena noch den dritten Rang und stiegen nach der erfolgreichen Relegation gegen Dynamo Dresden letztendlich in die 2. Bundesliga auf. Ein Jahr später setzten sich dann auch die Rot-Schwarzen in der Relegation durch, sodass es am kommenden Sonntag (12. November, 13:30 Uhr) im Bundesliga-Unterhaus zum Duell SVWW gegen FCK kommt.
Ausgangslage
Nach zwölf Spieltagen haben beide Teams 18 Punkte auf dem Konto, dazu dieselbe Tordifferenz von +1. Einziger Unterschied ist die höhere Anzahl an Toren, die in den Lautrer Spielen gefallen sind. Während die SVWW-Partien mit gerade einmal 25 Treffern die wenigsten Tore der Liga enthalten, sind die Spiele der Pfälzer mit bislang 47 Toren die durchschnittlich torreichsten 90 Minuten der Liga. Insbesondere die 3:4-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf und das 3:3-Unentschieden gegen den Hamburger SV tragen hierzu bei. Spektakulär war das 2:2 beim VfL Osnabrück am 8. Spieltag, als Tomiak in der achten Minute der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer für die Roten Teufel köpfte.
Face-to-Face
Zwölfmal standen sich beide Mannschaften bislang in Pflichtspielen gegenüber: Sechsmal in der dritten Liga, viermal in der zweiten Liga und zweimal im DFB-Pokal. Bereits im Jahr 1988 fand das erste Duell statt, in welchem sich der FCK mit 3:2 durchsetzte und dadurch für das Viertelfinale des Wettbewerbs qualifizierte. 26 Jahre später kam es zur Neuauflage im Pokal, bei der die Pfälzer 2014 nach torlosen 120 Minuten seinerzeit durch ein 5:3 nach Elfmeterschießen in der BRITA Arena den Platz als Sieger verließen.
Aus rot-schwarzer Sicht erfreulicher war dagegen das letzte Ligaheimspiel im April 2021, welches der SVWW durch ein frühes Tor von John Iredale (2.) und den Treffer von Ahmet Gürleyen (73.) mit 2:1 gewann. Das letzte Zweitligaduell im heimischen Stadion aus der Saison 2008/09 konnten die Rot-Schwarzen mit 4:2 ebenfalls für sich entscheiden. Nachdem es in der Partie zunächst 65 Minuten lang keine Tore auf beiden Seiten gegeben hatte, reichten dem SVWW anschließend gerade einmal zehn Zeigerumdrehungen, um alle vier Tore zu erzielen.
Kader & Spielsystem
Im 3-4-1-2-System vertraute FCK-Cheftrainer Dirk Schuster zuletzt dreimal der nahzeu gleichen Startelf. Einzige Änderung war die Startelfrückkehr von Tymoteusz Puchacz, der im letzten Spiel für Kenny Prince Redondo auf der linken Außenposition startete. Die defensive Dreierkette bestand zuletzt aus Jan Elvedi, Kevin Kraus und Nikola Soldo. Da Kraus jedoch im letzten Spiel aufgrund einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden musste und Boris Tomiak, der in den Spielen zuvor teils vom zentralen Mittelfeld in die zentrale Position der Dreierkette gerückt war, gesperrt fehlen wird, kann es gegen den SVWW erstmals seit dem ersten Spieltag zu einer Neubesetzung der Defensive kommen, die über die vier genannten Spieler hinausgeht.
Besonders gerne spielen die Pfälzer über außen. 41 Prozent ihrer Angriffe laufen über die linke Seite, 38 Prozent der FCK-Tore fielen über die rechte Seite. Mit 39 Torabschlüssen nach Flanken weist die Mannschaft von Dirk Schuster den zweithöchsten Wert der Liga auf. Die daraus resultierenden acht Tore sind ein absoluter Liga-Bestwert. Mit Ragnar Ache und Terence Boyd verfügt das Team von Dirk Schuster zudem über die beiden Spieler mit den meisten Abschlüssen per Kopf.
Spieler im Blickpunkt
Mit sechs Toren an den ersten sieben Spieltagen war Ache zu Saisonbeginn der Mann der Stunde bei den Lautrern. Am zehnten Spieltag zog er sich dann einen Bänderriss im Sprunggelenk zu und fällt seitdem aus. 13-Tore-Stürmer aus der Vorsaison Boyd rückte für ihn in die Startelf und traf ebenfalls direkt. Neben Sturmpartner Richmond Tachie, der ebenfalls auf zwei Tore und drei Torvorlagen kommt, kann aber auch Marlon Ritter in die Bresche springen. Wettbewerbsübergreifend bringt es der offensive Mittelfeldspieler des kommenden SVWW-Gegners bereits auf vier Saisontore und vier Assists.
Stärken des Gegners
Die Stärke des FCK ist die Offensive. 24 Tore, 24 erspielte Großchancen und 25,6 Expected Goals stellen den jeweils zweitstärksten Wert der Liga dar. Darunter fallen sieben Kopfballtreffer und fünf Tore nach einem gegnerischen Ballverlust, was jeweils den Bestwert der Liga bedeutet. Zudem verfügen die Pfälzer über ein enormes Tempo in ihrem Kader. Mit Aaron Opoku, Tymoteusz Puchacz, Kenny Prince Redondo, Richmond Tachie, Ragnar Ache und Jean Zimmer verfügt der Kader von Dirk Schuster über sechs Spieler, die in dieser Saison bereits ein Maximaltempo von mehr als 35 km/h erreicht haben. Der schnellste Spieler der Rot-Schwarzen in Person von Amar Catic bringt es auf einen Spitzenwert von 34,8 km/h.
Zahlenspiele
Bei beiden Mannschaften spielten Standardsituationen bislang eine große Rolle. Während der FCK mit acht Toren nach ruhendem Ball in den Top 3 der Liga vertreten ist, weist der SVWW den höchsten prozentualen Anteil an Standardtoren unter den Zweitligisten auf. Ebenfalls von hoher Relevanz sind die Einwechselspieler beider Vereine. Vier Tore erzielten die Joker der Rot-Schwarzen, drei Treffer gelangen denen der Pfälzer. Beeindruckend ist zudem die hohe Anzahl der geblockten Torschüsse, die beide Teams vereint. Mit 63 geblockten Schussversuchen liegt die Mannschaft von Markus Kauczinski ligaintern auf dem zweiten Platz, die Roten Teufel folgen mit 58 Blocks auf Rang 4.